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+ | ====== Serenadenkonzert 2009 ====== | ||
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+ | //WEISSENAU (fro) – Für ein Serenadenkonzert im Weißenauer Klosterhof hat leider das Wetter nicht mitgespielt. Gepasst hätte ein lauer Sommerabend gut zu den beiden musikalischen Entdeckungen dieses Konzerts: Franz Xaver Schnitzer und Franz Xaver Frenzel. Das Oberschwäbische Kammerorchester musizierte überzeugend unter dem neuen Leiter Marcus Hartmann.// | ||
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+ | **Von Wolfram Frommlet** | ||
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+ | Was über viele Jahre die Musiker Erno Seifriz und Berthold Büchele an Musik, an Komponisten aus den Bibliotheken oberschwäbischer Klöster geholt und uns wieder zugänglich gemacht haben, sind allesamt Kleinodien. Meist sehr individuelle, | ||
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+ | Einen, der seine musikalische Sozialisation im Kloster Ottobeuren erfuhr, Franz Xaver Schnitzer, durfte man im Klostersaal Weißenau entdecken. Und hinter dem Titel der Ouvertüre „Mauritius Imperator” verbarg sich erfreulicherweise kein musikalisch-militaristisches Pathos, sondern eine festive, eine lebensfreudige Musik, die Marcus Hartmann frisch, zügig, aber eben nicht „massiv” spielen ließ. | ||
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+ | Glanz ja, aber kein Pomp, die Streicher in kurzer, präziser Folge immer wieder zurückgenommen, | ||
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+ | **Selbstironie und Weinleidenschaft** | ||
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+ | Seine Homepage gibt zwei sympathische Seiten preis: Selbstironie und Weinleidenschaft. Offen aber bleibt nach der Lektüre, ob er sich einen Spaß macht aus den Barockkollegen oder ob er, unheilbar nostalgisch, | ||
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+ | Er bricht die vorgeblich eingängigen Taktformen, die höfische Perfektion von Jagd- und Tanzmustern mit intermezzihaften Miniaturen für Streicher, für Oboe, Fagott und Englischhorn – diese alle in exzellenter Klarheit musiziert. Ein dynamisch, ein spannungsreiches Dirigat. | ||
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+ | Katt ist musikalisch um ein vielfaches nuancenreicher als die, wenngleich makellos musizierte Zugabe am Schluss des Konzertes: ein „Royal March” von Joseph Haydn, in dem er sehr viel „clotted cream” für seine sehr übbige Klienten serviert hat. | ||
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+ | Und dann Beethoven, Sinfonie Nr. 2 in D-Dur. Eigentlich die dritte Überraschung. Weil Marcus Hartmann aus diesem doch recht kleinen „Liebhaber-Orchester” eine unvermutete Klangkraft herausholte, | ||
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